2008 & 2010: Scrooge

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Scrooge

Der reiche, aber geizige Ebenezer Scrooge hat aufgrund seiner Unfreundlichkeit und seines regelrechten Menschenhasses keine Freunde und ist auch mit seiner Familie zerstritten. Einzig sein Neffe versucht Jahr für Jahr aufs Neue, seinen Onkel zum Weihnachtsfest einzuladen – vergebens. Doch dann, an Heiligabend, wird Scrooge durch den Geist seines verstorbenen Geschäftspartners Jacob Marley das Erscheinen von drei weiteren Geistern angekündigt. Nacheinander führen ihn der Geist der vergangenen, der gegenwärtigen und der zukünftigen Weihnacht durch verschiedene Situationen, in denen sie ihm beispielsweise zeigen, wie schön sein Leben als junger Mann war. Sie lassen ihn erkennen, was ihn so verbittert gemacht hat, und lassen ihn erahnen, wie schlimm es für ihn enden könnte, wenn er so weiter machte wie bisher. Geläutert wacht Scrooge am Weihnachtsmorgen auf und beschließt, ein neuer – besserer – Mensch zu werden.

Rückblick

Da es noch keine deutsche Version des Stückes gab, musste es zunächst übersetzt werden. Mirko Wienke übersetzte den Dialogtext, und Ingo Budweg, Jana Hentschel und Anna-Lena Garske übernahmen die Gesangstexte. Somit spielte das FME erstmals eine Deutsche Erstaufführung. Das Bühnenbild wartete ebenfalls mit einer (für das Publikum nicht sichtbaren) Neuerung auf: Die Hauptfassade – größtes Teil auf der Bühne – wurde aus MDF-Platten gefertigt, die an einem herkömmlichen Baugerüst befestigt worden waren. Insgesamt wirkten wieder zwölf Kinder bei den Aufführungen mit, und dem Hauptdarsteller war es erstmals erlaubt, auf der Bühne eine Brille zu tragen. Das Gestell wurde vom Münsteraner Optiker Meister Michel kostenlos zur Verfügung gestellt und war ein echtes Modell aus dem Jahr 1850 – also genau aus der Zeit, in der das Stück spielt.

So gelang es dem FME an zahlreichen Abenden, das alte England auf die Bühne zu zaubern und in Szene zu setzen. Auch Kostüme und Maske trugen ihren Teil dazu bei, das Publikum in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Und am Ende schneite es sogar auf der Bühne.