2009: Titanic
Besetzung
Captain Edward John Smith: Matthias Pfennig
Erster Offizier William McMaster Murdoch: Chris Lammert
Zweiter Offizier Charles Herbert Lightoller: Alexander Rauschenberg
Dritter Offizier Herbert John Pitman: Ingo Püschl
Robert Hichens, Steuermannsmaat: Thomas Kluth
Joseph Bell, Chefingenieur: Steffen Keul
Frederick Barrett, Heizer: André Kückmann
Harold Sydney Bride, Funker: Jan Westermann
Frederick Fleet, Ausguck: Hannes Obex
Henry Samuel Etches, 1. Klasse Steward: Friedrich Chasin
Andrew L. Latimer, Steward: Stephan Rex
Wallace Henry Hartley, Bandmaster: Fabian Schnier
Roger Marie Bricoux, Musiker: Steffen Keul
Percy Cornelius Taylor, Musiker: Jan Dübbers
W.A. Watson (Edward), Bellboy/Page: Katinka Teckhaus
Joseph Groves Boxhall, Stauer: Steffen Keul
Stewardess Clara Hutchinson: Johanna Patschke
Stewardess Annie Robinson: Henrike Schelling
Stewardessen:
Cathrine Wallis: Beatrice Baackmann
Violet Constance Jessop: Ariane Bauer
Lucy Violet Snape: Jutta Lahrmann
Sarah Agnes Stap: Lisa Nolte
Katherine Gold: Ilka Bosse
Mary Sloan: Julia Schmidt
Passagiere der 1. Klasse
Thomas Andrews, Schiffsarchitekt: Hannes Möllhoff
Joseph Bruce Ismay, Direktor der White Star Line: Tobias Hartz
Isidor Straus: Carsten Jaehner
Rosalie Ida Straus: Anna Garske
Colonel John Jacob Astor: Frank Kasuch
Madeline Talmage Astor: Canan Toksoy
Benjamin Guggenheim: Dirk Jaehner
Mme Léontine Pauline Aubart: Hannah Book
John Borland Thayer: Andreas Strothmann
Marian Longstreth Thayer: Bettina Meier
Peggy Thayer, ihre Tochter: Laura Raschke
Pauline Thayer, ihre Tochter: Hannah Hakvoort
George Dunton Widener: Robert Wunderlich
Eleanor Widener: Elke Berding
Charlotte Drake Cardoza: Sonja Treß
R. H. Rogers (alias Jay Yates): Michael Switula
Major Arthur Godfrey Peuchen: Jan Dübbers
Alice Elizabeth Fortune: Miriam von Eiff
Dorothy Winifred Gibson: Christiane Reckert
Ethel Flora Fortune: Stefanie Konermann
Mabel Helen Fortune: Kassandra Franke
Margaret Edith Graham: Anna Boehmer
Rosalie Bidois: Dorothee Müller
Passagiere der 2. Klasse
Alice Beane: Barbara Jungkamp
Edgar Beane: Timo Wittkamp
Charles Clarke: Michael Könning
Caroline Neville: Katrin Gysbers
Ada E. Ball: Dorothee Müller
Hilda Mary Slayter: Ilka Bosse
Annie Clemmer Funk: Dana Winkler
Ellen Hocking: Beatrice Baackmann
Emily Richards: Anna-Carina Söhnel
Irene Corbett: Eva Junkmann
Kate Herman: Kerstin Heimes
Lillian W. Bentham: Sonja Grevenbrock
Passagiere der 3. Klasse
Kate McGowan: Sarah Blauwitz
Kate Murphy: Anna Jobs
Kate Mullins: Linda Inkmann
Jim Farrell: Marcel Wittler
Julius Konrad Eugen Karlsson (1. Mann „In Amerika“): Christian Weiß
Mansour Hanna (2. Mann „In Amerika“): Steffen Keul
Adolf Fredrik Dyker (3. Mann „In Amerika“): Hannes Obex
Leonard Charles Moore (4. Mann „In Amerika“): Jan Dübbers
Jozef Drazenovic (Tscheche „In Amerika“): Ilka Bosse
Marija Orescovic (Tschechin „In Amerika“): Britta Bündgens
Argene Del Carlo (Italienerin „In Amerika“): Anja Stephan
Sebastiano del Carlo (Italiener „In Amerika“): Julia Liebermann
Anders Johan Andersson (1. Mann „Dritte Klasse Korridor“): Marcel Reuter
John Kennedy (2. Mann „Dritte Klasse Korridor“): Silke Eisenrichter
Alfrieda Konstantia Brogren Andersson (1. Frau „Dritte Klasse Korridor“): Constanze Winkler
Stella Anne Sage (2. Frau „Dritte Klasse Korridor“): Hanna Karel
Amy Zillah Elsie Stanley: Viola Sennekamp
Aurora Adelia Landergren: Britta Bündgens
Susan Webber: Tatjana Wegener
Weitere Personen
Barret´s Freundin, Darlene Watkins: Dorothee Müller
Bride’s Freundin, Lucy Johnstone Downie: Christiane Reckert
Fleet´s Freundin, Eva LeGros: Britta Bündgens
Titanic
Inhalt
Das Musical erzählt die tragische Geschichte des Untergangs der „Königin der Meere“ als Ensemblestück aus der Perspektive der Passagiere und der Besatzung und unterlegt sie mit wunderschönen, klassisch orchestrierten Melodien. Alle Charaktere im Musical waren tatsächlich an Bord der Titanic oder lehnen sich zumindest an reale Personen an. So kommen neben dem Captain und seinen Offizieren auch der Heizer im Bauch des Schiffes, der Funker, der zum ersten Mal in der Geschichte der Seefahrt das Signal SOS übermittelt, der Matrose im Ausguck und der Steward, der die verwöhnte Erste Klasse betreut, zu Wort. Zusammen mit dem ehrgeizigen Reederei-Besitzer Ismay und dem Schiffskonstrukteur Andrews amüsiert sich die oberen Zehntausend beim Dinner, während Stockwerke darunter die Auswanderer in der Dritten Klasse von einem Neuanfang in einer besseren Welt träumen. Sie alle gewähren faszinierende, rührende, tragische, aber auch mitreißende Einblicke in das, was sich im Jahre 1912 tatsächlich ereignet hat.
Rückblick
Mit der Produktion des Musicals „Titanic“ von Maury Yeston machte sich das FME zum 10. Geburtstag selbst ein großes Geburtstagsgeschenk. Der Rekordzahl von 70 Mitwirkenden auf der Bühne und fünfzig Musikern im Orchester gelang es, das sicherste Schiff der Welt zehn Mal mit einem Eisberg kollidieren zu lassen und dabei stets ein ausverkauftes Haus mitzureißen. Das Schiff mit seiner Besatzung, seinem Personal und seiner Dreiklassengesellschaft stehen im Vordergrund des Musicals, das tatsächlich länger ist, als das Schiff real zwischen Kollision und Untergang brauchte (ca. zweieinhalb Stunden).
Die gewohnte Detailverliebtheit brachte das Requisitenteam um Anna Garske (jetzt Kückmann) sogar dazu, sich von der abgelaufenen Produktion in Magdeburg zahlreiche Kleinigkeiten aus dem Funkraum auszuleihen. Diese wurden dann in den Funkraum der FME-Bühne, die erstmals aus vier Spielebenen bestand, eingefügt. Das Bühnenbild, eine Meisterleistung aus den Händen und Köpfen von Tobias Hartz, André Kückmann und Rainer Budweg, versetzte das Publikum immer wieder in Staunen. Als sich die wasserdichten Schotten des Schiffes schlossen, geschah dies exakt in derselben Reihenfolge und Geschwindigkeit wie im James-Cameron-Film – ein kleines Zitat, wenngleich viele Zuschauer dies nicht bemerkt haben dürften. Auch die Rettungswesten, in drei Größen und selbst genäht, hatten ein besonderes Detail: Jede war mit einer sechsstelligen Zahl versehen, an der die Darsteller ihre persönliche Weste erkennen konnten: Es war ihr jeweiliges Geburtsdatum. Das Nähkomitee war nicht nur mit den zahlreichen Kostümen beschäftigt. Um den festlichen Charakter des Stücks zu unterstreichen, wurden rote Hussen für jeden der Stühle im Saal der Waldorfschule genäht, die seitdem bei jeder Produktion des FME zum Einsatz kommen.
Der erste Akt zeigt noch die Freude der Jungfernfahrt. Diese Feierlaune wird dann aber zum Ende des ersten Aktes jäh durch die Kollision mit dem Eisberg unterbrochen. Das Geräusch, mit dem das Publikum in die Pause entlassen wird, ist das Quietschen des Eisberges und das Aufreißen des Metallmantels des Schiffs. Der zweite Akt beschreibt dann schließlich die Reaktionen der Menschen darauf, was zum Schluss in Panik und dann in stilvolles Untergehen mündet. Unvergessen bleibt der Moment nach dem letzten Schlussapplaus, als André Kückmann – Darsteller des Heizers – noch einmal sein Lied singt und damit seiner Anna tatsächlich einen Heiratsantrag macht. (Natürlich hat sie „Ja“ gesagt.) Eine weitere Ehe, die aus dem FME hervorging – nicht die erste und nicht die letzte, aber wohl die mit dem spektakulärsten Antrag.
Wissenswertes
Buch: Peter Stone
Musik: Maury Yeston
Deutsche Texte: Wolfgang Adenberg
Uraufführung: 23. April 1997 im Lunt-Fontanne-Theatre am Broadway in New York
Stärke des Bühnenensembles: 70 Personen
Stärke des Orchesters: 50 Personen
Anzahl der Vorstellungen: 10
Besucherzahlen: ca. 4.000 Personen